Monatsarchiv für August 2011

News from Mt. Cheeseman – vol. 2

23. August 2011

News from Mt. Cheeseman – vol. 2

Wir sind wieder auf Reisen und wieder mal „stucked“, blockiert. Diesmal eingeschneit am Lake Tekapo. Schon die Strasse vom Mt. Cheeseman hinunter war ein Abenteurer. Trotz Schneeketten hatten wir keine Chance, den Wagen unter Kontrolle zu halten, geschweige denn, zu bremsen.

Schliesslich hat uns James, der Mountain Manager mit einem Abschleppseil vorne an seinen Jeep gehängt und uns so hinabgestellt. Seither hat‘s nur noch geschneit und geschneit… Der Plan war eigentlich, Till (Lukas Bruder), der für einen Freestyle-Contest in Wanaka ist, zu besuchen. Wir sind dann noch bis Lake Tekapo gekommen, wo wir nun seit bald 3 Tagen in einem Backpacker festsitzen. Die Strassen sind alle gesperrt (Tutu – einmal „schnauzen“ bitte! J) und in den nächsten Tagen siehts nicht besser aus. Im Supermarkt wird das Brot rationiert; man konnte heute Morgen pro Person nur noch 1 Sack Toastbrot kaufen. Zum Glück hat es „hot pools“ (Thermalbad), Pepes Pizza & Pasta und Stone Grill – so gefällt es uns eigentlich ganz gut, eingeschneit zu sein. Die Zeit vertreiben wir uns sonst mit Karten schreiben (coming soon), Stirnbänder häckeln, jassen, lesen und schlafen (Lukas schnarcht J). Und es schneit herrlich weiter… Die nächste Nacht ist auf jeden Fall bereits gebucht!

Anfangs August waren wir eine Woche mit Armin und Albert, zwei Skilehrern aus Melchsee-Frutt, die auch auf dem Cheeseman arbeiten, „on the road“. Diese Woche hatten wir mehr Wetterglück: Stahlblauer Himmel und Sonnenschein! Auf dem Weg machten wir schon damals Halt am Lake Tekapo (allerdings nur solange wie geplant, da es noch schneefrei war). Dort steht das klassische NZ-Fotosujet, die steinerne Kirche „Church of the Good Shepherd“ am wunderschönen türkisblauen See. Am nächsten See, dem Lake Pukaki, hatten wir beste und fast wolkenlose Aussicht auf den Mount Cook, was ziemlich selten der Fall ist. Weiter gings dann nach Ohau, einem kleinen Skigebiet hoch über dem Lake Ohau, in das ich mich – nicht nur wegen dem Sessellift – gleich verliebt habe. Ziel war dann Queenstown, ein Städtchen vergleichbar mit Interlaken und DER Party-, Shopping und Adventure-Hauptort auf der Südinsel. Wir konnten es nicht lassen und haben einen Tag Heliskiing gebucht. Es war genial, das Kiwi-Bank-Konto dann allerdings leer…

Hier spricht nun noch derjenige, der vor drei Tagen noch geschnarcht hat (siehe oben). Nun verweilen wir seit zwei Tagen in Wanaka und geniessen herrliches Winterwetter. Und ob ihrs glaubt oder nicht, wir haben meinen Bruder tatsächlich auch noch gefunden. Till hatte gestern seinen grossen Auftritt. Im Slopestyle-Contest (da springt man über grosse Schanzen und rutscht über Eisenstangen und versucht dabei die verrücktesten Tricks zu machen) lief es unserem Star aber leider nicht so gut. Er hatte nach seiner langen Verletzungspause noch nicht das Vertrauen in sein Können, das er hätte abrufen sollen, um vorne dabei zu sein. So mussten wir anstatt jubelnd den Siegeschampagner zu schlürfen, mit aufmunternden Worten im Zielgelände beiseite stehen. Die Show als Ganzes war jedoch sehr spektakulär und mit vier Schweizern im Final, aus nationaler Sicht gesehen, sehr erfolgreich. Am Abend gingen wir drei in ein feines Restaurant in Wanaka essen. Zu dieser Zeit hatte Till seinen Frust verdaut und konnte sich mit einem grossen Smile auf die Bolognaise-Spaghetti stürzen. Nachdem wir gestern nur als Zuschauer tätig waren, mussten wir doch heute wieder mal selber auf die Bretter. In Cardrona fanden wir perfekte Verhältnisse vor (Zitat Katrin: Ich mag den Schnee. Wenn ich drehen will, dreht es und wenn ich bremsen will, dann bremst es!). Randbemerkung: Für mich hat es auch funktioniert. Das Skigebiet beinhaltet vier Sessellifte, grüne, blaue und schwarze Pisten und eine atemberaubende Aussicht über die Southern Alps. Nach diesem wunderschönen Tag und nachdem wir Till alles zurückgebracht haben, was er gestern in unserem Auto vergessen hat, gehen wir nun in den zweitbesten Burgerladen in New Zealand und werden (noch) dicker! J

Morgen geht’s wieder auf den Cheeseman – back to work. Am Wochenende haben wir wieder ein Schülerrennen zu organisieren. Das wird streng. J Und nun hat euch Katrin noch mehr vom Cheeseman geschrieben:

Die „school holiday weeks“ sind vorüber und auf dem Berg ist es etwas ruhiger geworden.

Vielleich mal noch etwas mehr Infos zu unserem Skigebiet und unserem Alltag: Mt. Cheeseman liegt auf der Ost-West-Achse Christchurch – Arthurs Pass – Greymouth und ist ab Christchurch in ca. 1.5 Stunden zu erreichen. Von der Hauptstrasse führt eine 11km lange, schmale und nicht-geteerte „access road“ den Berg hinauf, die je nach Schneeverhältnissen schwierig oder sehr schwierig zu befahren ist. Etwas weiter oben gibt es eine Lodge, die Forest Lodge – eine einfache Backpackerunterkunft im Wald mit Massenlager und einer Hüttenwartin. Ganz oben hat es einen grossen Parkplatz, von dem man in 5 Min. Fussmarsch die Talstation des Skilifts, die Daylodge mit dem Café, Rental und Ticketoffice erreicht. Insgesamt gibt’s 2 Bügellifte und einen „Learner“.

Das ganze Skigebiet wird vom Skiclub betrieben und hat im Winter ca. 16 Angestellte (Mountain Manager, 1 Köchin, 1 Pistenfahrzeugfahrer, 4 Ski Patroller und Snow Safety, 5 Ski Instructors, 4 Ticket Office, Café und Ski Rental) – davon sind wir 8 Schweizer. Viele der Clubmitglieder kommen jedes Wochenende und in den Ferien hoch und helfen überall aus. Mehr dazu ein nächstes Mal.

Das sind sie – die News vom Mt. Cheeseman!

Live from New Zealand: Luke Skywalker and Katy Perry

P.S. Keine Sorge – Mittlerweile sind wir bereits wieder heil auf dem Cheeseman angekommen und geniessen herrlichstes Wetter!

Lukas + Katrin + Mount Cook

Letzte Tage in Kanada

12. August 2011

Hallo Zusammen

Nun vergingen wieder einige Wochen und ich mache mich bereits langsam auf den Nachhauseweg.

Zurück in Vancouver konnte ich noch einmal bei meiner Gastfamilie schlafen. Wir hatten einen lustigen Abend mit Nachtessen und Karten spielen.

Anschliessen flog ich dann nach Toronto wo es sehr warm/heiss war. Von da aus machte ich einen Ausflug zu den Niagara Falls, mit einem kurzen Abstecher in die USA, aber nur schnell über eine Brücke. =)

Dann startete ich meine 20 Tägige Moosetour durch Ost-Kanada. Ich war mit 11 Leuten aus Holland, Deutschland, Australien und Neuseeland unterwegs. Erster Stopp war in Montréal wo wir gerade das Festival „Just for laughs“ stattfand. Weiter ging es dann über Rivière-du-Loup, Moncton nach Digby. In Digby genossen wir die familiäre Unterkunft mit einem Campfire und „brätletä“ Marshmallows.  Am nächsten Tag konnte ich Muscheln graben und (essen)…

In Halifax angekommen gab es eine Führung durch die Alexander Keith’s Brauerei. Einen freien Tag verbrachte ich mit Morgenessen auf dem Farmers Market und Museumbesuch. Leider war das Wetter sehr regnerisch an diesem Tag. Mit einem Besuch der Peggy’s Cove und Lunenburg ging es weiter Richtung Cape Breton. Unterwegs machten wir eine Wanderung im Cape Breton Highlands National Park, wo wir Mutter-Moose mit ihren 2 Kindern sahen. Auf dem Weg zum Hostel sahen wir dann auch noch Papa-Moose. =) Auf der Whale-Watching Tour konnte ich noch einmal viele Wale beobachten. Ich ging auch noch auf eine „Puffin Boat Tour“. Wir sahen viele von den sogenannten Papageientaucher, Adler und Seehunde.

Nächste Destination war Charlottown auf Prince Edward Island. Nach einer kurzen Abkühlung im eiskalten Meer am Cavendish Beach und einem Cow’s Ice Cream war der Aufenthalt auf PEI auch schon wieder Geschichte.

Auf dem Weg zurück nach Quebec machten wir eine Bootsfahrt wo wir die Chance hatten, Hummer zu probieren. Ich bevorzugte jedoch den Beavertail (frittiertes Gebäck mit Glasur nach Wahl) in Quebec. =) Der letzte Stopp machten wir in Ottawa, der Hauptstadt von Kanada. Wir besuchten das Parlamentsgebäude und am Abend konnten wir eine Lichtschau am Gebäude begutachten. Nach einer letzten Bootsfahrt auf dem Ottawa-River ging es wieder zurück nach Toronto, wo wir zusammen das gemütliche Abschlussnachtessen genossen.

Nun verbringe ich die letzten Tage noch hier in Toronto bevor ich schon bald wieder in die Schweiz zurück fliege. Ich freue mich, euch alle bald wieder zu sehen.

Bis gli
Rita


Niagara Falls


Mit Clamdigger Terry


Peggy’s Cove


Family Moose


Whale-Watching

Frankreich

7. August 2011

Hallo zämä
Nun ist bei mir auch schon mehr als die hälfte von meinen Sprachaufenthalt vorbei und ich schildere euch gerne ein paar Eindrücke.
Mit meiner Familie habe ich es sehr gut getroffen. Marrie hat einen Sohn, der ist 17-jährig und einen Freund Namens Christoph. Sie kümmern sich sehr gut um uns. Wir sind immer zwei Studentinnen. Im ersten Monat war ich mit einer Spanierin zusammen und nun mit einer Italienerin. Marrie kocht ausgezeichnet. Sie kocht sehr gesund und sie liebt Fisch:-). Ich habe wohl in meinen Leben noch nie so viel Fisch gegessen wie in den letzten 5 Wochen.
Die Schule war halt wieder etwas neues für mich und ich musste mich zuerst wieder daran gewöhnen, den Lehrern zuzuhören und dann auch noch die Hausaufgaben zu erledigen. Die Hitze machte mir am Anfang ziemlich zu schaffen. Hier ist es nämlich nicht wie bei euch, sondern immer schön und warm. Bis jetzt hatte ich einen super Sommer…
Jede zweite Woche wechselt die Klasse. In den ersten beiden Wochen hatten wir eine super Klasse. Es waren von allen Nationalitäten Leute dabei und es hat grossen Spass gemacht, neues über andere Kulturen zu lernen. In der zweiten Wochen bin ich dann mit ganz jungen 17-jährigen zusammen gekommen, die alle irgendwo studieren. Die haben halt noch nicht ganz die gleichen Ziele und somit wurde es für mich als Klassen älteste einwenig mühsam:-) Nun hat es aber wieder gewechselt und diese Klasse ist besser.
In der Freizeit sollte ich eigentlich einwenig mehr Wörter lernen, aber ich geniesse auch die schönen Velotouren die man hier machen kann oder einfach mal einwenig nichts tun. Am Wochenende unternehme ich immer viel und sehe sehr schöne Regionen von Frankreich. zbs. war ich schon in Avignon, Roussilon, Monaco, Cassis, Lac de St. Croix…. Frankreich ist wirklich sehr schön und es gefällt mir sehr gut. Hatte auch schon viel Besuch von Freunden aus der Schweiz und das freute mich natürlich auch sehr.

Die Franzosen sind nie im stress und geniessen ihr Leben einwenig mehr als wir es tun. Sie geniessen die schönen, langen und warmen Sommerabende draussen und gehen wohl nicht immer so früh ins Bett wie wir Schweizer. Sie nehmen es auch sonst nicht immer so genau! Die meisten Franzosen denken von uns, dass wir einwenig “stier” und arbeitsgierig sind:-) na ja… unrecht haben sie ja nicht!

Casino, Monaco

Bei meiner Familie im Garten

Die wunderschöne Bucht von Cassis

Das berühmte Roussilon mit rotem Sand

So nun wünsche ich euch allen einen schönen August, mit hoffentlich noch viel Sonne und Wärme. Freue mich, euch alle wieder zu sehen……Liebe Grüsse Romy