Monatsarchiv für September 2014
Das Schlussbouquet
Marcel Tschanz 26. September 2014
Am Tag 1 nach der Baerenbegegnung folgte bereits der naechste Hoehepunkt: Bei Postkartenwetter fuhren wir die rund 300km von Jasper nach Banff. Nicht zu Unrecht wird der Icefield Parkway als eine der schoensten Panoramastrasse der Welt bezeichnet (natuerlich will das jede Tourimusregion erwaehnen…; Raeftli-Cher und Margelstrasse sind auch wunderbar!!). Die praechtigen Herbstfarben trugen das ihre zum genialen Bild bei. Wasserfaelle, Waelder, Seen (noch speziellere Farbe als der Brienzersee), Gletscher, Berge – an jeder Ecke gab es viel zu bestaunen. In Lake Louise vermissten wir ein Doerfli, dafuer war es ziemlich ueberlaufen. Nur mit Muehe fanden wir Parkplaetze. Aber insbesondere beim Moraine Lake lohnte sich der Abstecher.
Die 2 1/2 Tage in Banff waren ebenfalls super. Rund um das nette Bergdorf besuchten wir ein paar schoene Ecken. An einem Tag nahmen wir eine 6h-Wanderung (hoechster Punkt 2400m) unter die Fuesse – anstrengend aber es hat sich gelohnt. Baeren haben wir keine mehr gesehen (nur grosse Sch…haufen und Pfotenabdruecke), dafuer andere etwas kleinere Wildtiere (u.a. Rehe, Hirsche, Big Horn Schafe, Eichhoernchen en masse und viele mehr).
Unsere Tour fuehrte uns ins Kananaskis Country. Vor einem Jahr wuetete hier ein Unwetter, was sich in den steinigen Bachbetten widerspiegelte. Ebenfalls war hier das drastische Ausmass eines Waldbrandes zu sehen. Auch hier kein Doerfli, dafuer eine grosszuegige Hotelanlage. Ganz in der Naehe holten Vreni Schneider und Pirmin Zurbriggen 1988 ihre Goldmedaillen. Auf dem Weg nach Calgary besuchten wir noch den Olympia Park (u.a. Sprungschanze und Bobbahn; Cool Runnings laesst gruessen…). Ebenfalls wird hier den Hockeyanern eine perfekte Trainingsinfrastruktur geboten.
Zum Schluss unserer Reise landeten wir in Calgary. Eine herzige Stadt, in der (wie in Vancouver) unzaehlige Baukraene stehen. Mit Sightseeing, Bummeln und Shopping vertrieben wir die Zeit. Am letzten Abend besuchten wir im Saddledome Stadion das NHL-Testspiel Calgary Flames vs. Vancouver Canucks. Dies war nochmals ein Erlebnis!
Nun sitzen wir am Flughafen und warten auf unseren Heimflug. Es waren fantastische 3 Monate, an die ich immer gerne zurueckdenken werde. Danke an alle, die den Blog verfolgt haben. Ich freue mich auf ein zahlreiches Wiedersehen in der Heimat!
Bis bald und best wishes
Von den Walen zu den Baeren
Marcel Tschanz 20. September 2014
Nach einem bilderbuch-maessigen Abschluss in Maui und einem fast schlaflosen Nachtflug zurueck nach Vancouver war er endlich da: Donnerstagabend, 11. September. Mega cool, Sandra wieder in die Arme schliessen zu koennen! Als ihr Cityguide haben wir im Schnellzug-Tempo die Stadt besichtigt. Nach einem Znacht bei der Homestay-Familie hiess es dann beim Flughafen, unser Auto fuer die naechsten 2 Wochen zu fassen. Via Faehre ging es auf Vancouver Island. Victoria ist ein huebsches, britisch angehauchtes Staedtchen. Dank einer Extraschlaufe sahen wir bei der Walbeobachtungstour tatsaechlich einige der beeindruckenden Tiere.
Spaeter fuhren wir wieder zurueck auf das Festland. Bei der Faehre gab es eine etwas gar lange Pause, aber wir haben ja schliesslich Ferien. In Harrison Hot Springs war das Zwischensaison-Feeling zu spueren. Bei einer Wanderung erlebten wir zum ersten Mal so richtig die Kanadastimmung. Nach einer Fahrt durch den Fraser Canyon erreichten wir Sun Peaks. Auch hier etwas verschlafen, aber im Winter scheint es ein recht fetziger Ort zu sein (nach Whistler und Lake Louise drittgroesstes Skigebiet). Am naechsten Tag liefen die Scheibenwischer des oeftern. Aber nicht jammern, bis jetzt war/ist das Wetter super. Die Landschaft wurde Richtung Bezirk Alberta immer beeindruckender. Schliesslich landeten wir in Jasper, wo nebst Banff einer der beiden beliebtesten Nationalparks angesiedelt ist.
Die gebuchte Rafting-Tour war zwar etwas gemaehlich (wie im Europa Park die Fahrt im Norwegenteil mit den Gummibootringen), aber das war Nebensache: Auf der einen Uferseite tauchte ploetzlich ein Grizzlybaer auf und watete seelenruhig durch den Fluss auf die andere Seite. Eine unbeschreibliche Begegnung! Am spaeteren Nami fuhren wir noch zum Maligne Lake. Auch hier gab es stimmungsvolle Eindruecke. Auf der Rueckfahrt kreuzte eine Hirschfamilie die Strasse – auch dies ganz speziell. Alles in allem war dieser 19.9. eine coole Entschaedigung zum verpassten Kaesefest im Justus
Nun geht die Fahrt weiter nach Banff, wo wir wieder 2 Naechte gebucht haben. Nach weiteren 2 Naechten etwas suedlicher endet unsere Reise in Calgary. Am Freitagabend fliegt British Airways ab und am Samstagabend werden wir in Zueri 01 sein. Mit grosser Freude sehen wir den letzten Reisetagen entgegen.
Bis bald & best wishes from the Rockies
Maui
Marcel Tschanz 11. September 2014
Zum Dessert meiner fast 3-woechigen Hawaii-Reise durfte ich noch 7 Tage auf der Insel Maui verbringen. Logiert habe ich am Kanapaali-Beach in einer der schoenen Hotel-Anlagen. Die Infrastruktur wurde vor rund 40 Jahren mit einem staatlich gefoerderten Masterplan in die Landschaft gezaubert. Goldiger Sand, Palmen, Ozean, Golfplaetze, Restaurants, Strandbars, Pools, Shopping Malls, Tenniscourts, Hochzeits-Locations – alles was das Herz begehrt. Die Urlaubsmaschinerie laueft hier – auch dank einem 365-Tage-Sommer-Klima – auf Hochtouren. Aber alles ist gemaessigt und auch nicht so ueberlaufen. Einfach zum geniessen
Auch zu unternehmen gab es einiges: Fahrt mit dem Auto an der wilden Westkueste, toller Heli-Flug am Geburi, kurven- und brueckenreiche Panorama-Fahrt nach Hana, shoppen und schlendern im alten Stedtli Lahaina, Laenderspiel SUI – ENG zum Zmorge, Senioren-Tennis und ein Besuch des beruehmten Haleakala-Vulkankraters. Letzeres war eines der Highlights meiner Reise: Tagwache um 02.30h und ca. 2h Fahrt durch die vom Vollmond erhellte Nacht. Auf dem in aller Herrgottsfruehe sehr gut bevoelkerten, 3000m hohen Krater gab es einen wunderbaren Sonnenaufgang zu bestaunen. Es war a…kalt. Haette nicht gedacht, dass auf Hawaii die fuer die Rockies eingepackten Handschuehe, Kappe und Schal noch praktisch sind Auf einer 2-stuendigen Wanderung erlebte ich die mystische Mondlandschaft. Alles in allem sehr eindruecklich.
Nun heisst es Goodbye Paradise and back to Canada… Welche der 4 Inseln die “beste” war, ist schwierig zu sagen. Ueberall hatte es besondere Schauplaetze. Freue mich nun extrem auf Sandra und unseren Trip durch die Rockies. Auch freue ich auf das etwas kuehlere Festland. Hoffe, dass alles gut gehen wird und wir dann Ende Monat gesund und munter nach Hause kommen.
Happy Time & bis bald!
Kauai & Big Island
Marcel Tschanz 3. September 2014
Nach dem doch eher touristischen Oahu sind die beiden Inseln Kauai und Big Island von sensationellen Landschaften gepraegt. Kauai wird nicht umsonst die Garteninsel genannt. Es herrscht eine ueppige Vegetation. Aus dem Nichts gibt es ploetzlich einen tropischen Regendampf a la Solbad-Hotel. Die Auf-und-ab-Dschungel-Wanderung an der Nordkueste war der Hit. Zwar schweisstreibend aber belohnt mit super Ausblicken und einer fast einsamen Bucht. An einem anderen Tag besuchte ich den Waimea-Canyon – auch hier eindrueckliche Bilder.
Big Island – wie es der Name sagt die groesste der Hawaii-Inseln – ist vor allem bekannt fuer seine Vulkane. Besonders praegend sind die vielen Lava-Lawinen, welche sich ueber die Haenge ergiessen und dann vom Highway durchschnitten werden. Manchmal ist es somit etwas karg, aber 5km weiter gibts auch schon wieder gruene Wiesen, Dschungel und Palmen. Einen Tagesausflug machte ich zu einem der weltweit aktivsten Vulkane. Schon krass wie hier die Mutter Erde noch dampft und spukt. Speziell sind auch die Steinbilder der erkalteten, pechschwarzen Lava. Nach Einbruch der Dunkelheit wurde der Himmel dann orange/rot erhellt und es war tatsaechlich ein speiender Krater zu sehen – einmalig.
Nun geht es schon wieder ans Packen und ab auf die letzte Insel – Maui wartet auf mich. Nach einer Woche dann zurueck nach Vancouver und spaeter mit Schatzi durch die Rockies – freue mich!!
Bilder folgen…
Best wishes & bis bald