Archiv für das Tag 'Neuseeland'

News from Mt. Cheeseman – vol. 2

23. August 2011

News from Mt. Cheeseman – vol. 2

Wir sind wieder auf Reisen und wieder mal „stucked“, blockiert. Diesmal eingeschneit am Lake Tekapo. Schon die Strasse vom Mt. Cheeseman hinunter war ein Abenteurer. Trotz Schneeketten hatten wir keine Chance, den Wagen unter Kontrolle zu halten, geschweige denn, zu bremsen.

Schliesslich hat uns James, der Mountain Manager mit einem Abschleppseil vorne an seinen Jeep gehängt und uns so hinabgestellt. Seither hat‘s nur noch geschneit und geschneit… Der Plan war eigentlich, Till (Lukas Bruder), der für einen Freestyle-Contest in Wanaka ist, zu besuchen. Wir sind dann noch bis Lake Tekapo gekommen, wo wir nun seit bald 3 Tagen in einem Backpacker festsitzen. Die Strassen sind alle gesperrt (Tutu – einmal „schnauzen“ bitte! J) und in den nächsten Tagen siehts nicht besser aus. Im Supermarkt wird das Brot rationiert; man konnte heute Morgen pro Person nur noch 1 Sack Toastbrot kaufen. Zum Glück hat es „hot pools“ (Thermalbad), Pepes Pizza & Pasta und Stone Grill – so gefällt es uns eigentlich ganz gut, eingeschneit zu sein. Die Zeit vertreiben wir uns sonst mit Karten schreiben (coming soon), Stirnbänder häckeln, jassen, lesen und schlafen (Lukas schnarcht J). Und es schneit herrlich weiter… Die nächste Nacht ist auf jeden Fall bereits gebucht!

Anfangs August waren wir eine Woche mit Armin und Albert, zwei Skilehrern aus Melchsee-Frutt, die auch auf dem Cheeseman arbeiten, „on the road“. Diese Woche hatten wir mehr Wetterglück: Stahlblauer Himmel und Sonnenschein! Auf dem Weg machten wir schon damals Halt am Lake Tekapo (allerdings nur solange wie geplant, da es noch schneefrei war). Dort steht das klassische NZ-Fotosujet, die steinerne Kirche „Church of the Good Shepherd“ am wunderschönen türkisblauen See. Am nächsten See, dem Lake Pukaki, hatten wir beste und fast wolkenlose Aussicht auf den Mount Cook, was ziemlich selten der Fall ist. Weiter gings dann nach Ohau, einem kleinen Skigebiet hoch über dem Lake Ohau, in das ich mich – nicht nur wegen dem Sessellift – gleich verliebt habe. Ziel war dann Queenstown, ein Städtchen vergleichbar mit Interlaken und DER Party-, Shopping und Adventure-Hauptort auf der Südinsel. Wir konnten es nicht lassen und haben einen Tag Heliskiing gebucht. Es war genial, das Kiwi-Bank-Konto dann allerdings leer…

Hier spricht nun noch derjenige, der vor drei Tagen noch geschnarcht hat (siehe oben). Nun verweilen wir seit zwei Tagen in Wanaka und geniessen herrliches Winterwetter. Und ob ihrs glaubt oder nicht, wir haben meinen Bruder tatsächlich auch noch gefunden. Till hatte gestern seinen grossen Auftritt. Im Slopestyle-Contest (da springt man über grosse Schanzen und rutscht über Eisenstangen und versucht dabei die verrücktesten Tricks zu machen) lief es unserem Star aber leider nicht so gut. Er hatte nach seiner langen Verletzungspause noch nicht das Vertrauen in sein Können, das er hätte abrufen sollen, um vorne dabei zu sein. So mussten wir anstatt jubelnd den Siegeschampagner zu schlürfen, mit aufmunternden Worten im Zielgelände beiseite stehen. Die Show als Ganzes war jedoch sehr spektakulär und mit vier Schweizern im Final, aus nationaler Sicht gesehen, sehr erfolgreich. Am Abend gingen wir drei in ein feines Restaurant in Wanaka essen. Zu dieser Zeit hatte Till seinen Frust verdaut und konnte sich mit einem grossen Smile auf die Bolognaise-Spaghetti stürzen. Nachdem wir gestern nur als Zuschauer tätig waren, mussten wir doch heute wieder mal selber auf die Bretter. In Cardrona fanden wir perfekte Verhältnisse vor (Zitat Katrin: Ich mag den Schnee. Wenn ich drehen will, dreht es und wenn ich bremsen will, dann bremst es!). Randbemerkung: Für mich hat es auch funktioniert. Das Skigebiet beinhaltet vier Sessellifte, grüne, blaue und schwarze Pisten und eine atemberaubende Aussicht über die Southern Alps. Nach diesem wunderschönen Tag und nachdem wir Till alles zurückgebracht haben, was er gestern in unserem Auto vergessen hat, gehen wir nun in den zweitbesten Burgerladen in New Zealand und werden (noch) dicker! J

Morgen geht’s wieder auf den Cheeseman – back to work. Am Wochenende haben wir wieder ein Schülerrennen zu organisieren. Das wird streng. J Und nun hat euch Katrin noch mehr vom Cheeseman geschrieben:

Die „school holiday weeks“ sind vorüber und auf dem Berg ist es etwas ruhiger geworden.

Vielleich mal noch etwas mehr Infos zu unserem Skigebiet und unserem Alltag: Mt. Cheeseman liegt auf der Ost-West-Achse Christchurch – Arthurs Pass – Greymouth und ist ab Christchurch in ca. 1.5 Stunden zu erreichen. Von der Hauptstrasse führt eine 11km lange, schmale und nicht-geteerte „access road“ den Berg hinauf, die je nach Schneeverhältnissen schwierig oder sehr schwierig zu befahren ist. Etwas weiter oben gibt es eine Lodge, die Forest Lodge – eine einfache Backpackerunterkunft im Wald mit Massenlager und einer Hüttenwartin. Ganz oben hat es einen grossen Parkplatz, von dem man in 5 Min. Fussmarsch die Talstation des Skilifts, die Daylodge mit dem Café, Rental und Ticketoffice erreicht. Insgesamt gibt’s 2 Bügellifte und einen „Learner“.

Das ganze Skigebiet wird vom Skiclub betrieben und hat im Winter ca. 16 Angestellte (Mountain Manager, 1 Köchin, 1 Pistenfahrzeugfahrer, 4 Ski Patroller und Snow Safety, 5 Ski Instructors, 4 Ticket Office, Café und Ski Rental) – davon sind wir 8 Schweizer. Viele der Clubmitglieder kommen jedes Wochenende und in den Ferien hoch und helfen überall aus. Mehr dazu ein nächstes Mal.

Das sind sie – die News vom Mt. Cheeseman!

Live from New Zealand: Luke Skywalker and Katy Perry

P.S. Keine Sorge – Mittlerweile sind wir bereits wieder heil auf dem Cheeseman angekommen und geniessen herrlichstes Wetter!

Lukas + Katrin + Mount Cook

Neuseeland Highlights

18. Juli 2010

Ich bins schon wieder. Auch wenn der letzte Bericht erst ein paar Tage alt ist, kommt halt schon der Highhlight-Bericht. Und schon ist auch schon das zweite Land vorbei und etwas mehr als die Haelfte des Trips auch. Es war bisher eine ganz aufregende Zeit mit vielen Highlights und unvergesslichen Momenten. Eigentlich haben wir fuer Neuseeland 1-2 Monate geplant doch daraus wurden jetzt 2-3 Monate. Doch die Verlaengerung hat sich gelohnt. Was gibt es herauszupicken? Ich versuche mal in nachfolgenden Zeilen ein paar Highlights aufzuschreiben.

Fangen wir bei der von uns weniger bevorzugten Nordinsel an. Das Tongariro Crossing war schon ganz genial. Auf einem Vulkan zu laufen und dann diese unglaubliche Schauspiel des Wetters. Einfach fantastisch. Es war sicher eine der Top 3 Wanderungen, die wir gemacht haben. Sonst war die Nordinsel halt schoen, aber nicht unvergesslich. Wenn ich durch die Fotos blaettere, kommen zwar immer wieder ein paar wunderschoene Bilder, aber nach der Suedinsel war es halt anders.. :) Man merkt, dass die Nordinsel deutlich besiedelter ist. Eigentlich genau das was mir an der Suedinsel gefallen hat. Ruhe und weg vom Sturm. Doch Auckland ist eine wunderschoene Stadt, auch wenn dies sicherlich wetterbedingt ist (es war nur schoenes Wetter). Die anderen Staedte waren zwar angenehm, aber eben fuer mich schon fast zu ueberfuellt. Der Hot Water Beach auf der Coromandel Pensinsula ist sicherlich auch noch hervorzuheben. Es war genial einfach ein Loch im Strand zu buddeln und dann darin im warmen Wasser zu baden :)

Die Suedinsel war einfach der Hammer. Die vielen Wanderungen, die wir machen durften, die wunderschoene Landschaft, die supernetten Leute. Einfach alles hat gepasst. Der Kepler und der Milford Track sind wahrscheinlich die anderen zwei Wanderungen, die in den Top 3 sind. Doch auch die weiteren Wanderungen hatten es in sich. Es ist fast schwer herauszupicken, was supergut und was “nur” gut war. Von den Staedten war Christchurch genial. Erste Station in Neuseeland und eine ueberblickbare, aber dennoch attraktive Stadt. Von demher hat auch der Empfang gepasst. Von den sonstigen Ortschaften wuerde ich mal Lake Tekapo herausheben. Super Berglandschaft im Hintergrund und ein See sowie eine ruhige Siedlung am See… :)

Es gab sicherlich auch ein paar lustige Szenen, welche sich vor allem auf den Wanderungen abgespielt haben. So hat eine junge Deutsche Frau auf dem Abel Tasman Coast Track einen Koch-Koffer mitgeschleppt. Als ich sie gefragt habe, ob das nicht ein bisschen schwer sei, sagte sie doch schon, aber es hat sonst nichts gehabt.. Praktisch an jeder Ecke in Neuseeland hat es Campingshops mit sowohl billigen, als auch teurem Equipment. Oder es besteht sogar die Moeglichkeit solche Sachen zu mieten. Nun gut, der Koffer hat ein Gewicht von rund 6 kg.. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneiffen :) Oder auch jemand (ein Amerikaner) der ein grosses Konfi-Glas sowie ein grosser Peanut-Butter-Glas mitgeschleppt hat. Und gross ist gross das kann ich garantieren.

So das waere es erstmals von mir. Wir geniessen jetzt unsere Zeit in Hawaii wo es erstmal heisst: Ferien machen bevor wir im Eiltempo die USA anschauen.

Hier noch ein paar Bilder vom ganzen Neuseeland-Urlaub.

Gruessle, Remo

Oestkueste Nordinsel Neuseeland

Oestkueste Nordinsel Neuseeland

Cathedral Cove

Cathedral Cove

Lady Knox Geyser

Lady Knox Geyser

Tongariro Crossing

Tongariro Crossing

Tongariro Crossing Tag 2

Tongariro Crossing Tag 2

Whakapapa Skigebiet

Whakapapa Skigebiet

Gletscher Suedinsel

Gletscher Suedinsel

Thermalbad bei Rotorua

Thermalbad bei Rotorua

Wai-O-Tapu

Wai-O-Tapu

Neuseeland – Nordinsel

14. Juli 2010

Neuseeland neigt sich (leider) schon dem Ende zu. Auch wenn wir die letzten Wochen nicht mehr ganz so gas gegeben haben, konnten wir doch einiges bestaunen. Doch gehen wir noch kurz auf die Südinsel zurück. Als Abschluss haben wir dort den Abel Tasman Coastal Track gemacht (auch einer dieser Great Walks). Der grosse Unterschied zu unseren bisherigen Walks war aber eben, dass es ein Coastal Track war und somit weit und breit keine Berge. Dafür goldene Strände und halt das Meer immer und immer wieder im Blickfeld. Bei starkem Regen durften wir aufstehen. Ein Problem war, dass man die Hütten im Voraus buchen musste (da es ein all-season walk ist) und wir somit unflexibel waren. Soll heissen: entweder wir gehen oder wir lassen es sein und müssten die Hütten nochmals buchen und damit nochmals bezahlen. Wir warteten dann halt bis fast am Mittag, als sich der starke Regen ein bisschen löste. Unter leichtem Regen liefen wir die rund 25 km zur ersten Hütte. Die Sicht bei schönem Wetter wäre sicherlich super gewesen. So war es halt soso lala, doch es hatte ja gut gemeldet für die nächsten Tagen. In der Hütte hatte es dann glücklicherweise auch eine Gasheizung und wir konnten die nassen kleider trocknen. Unglücklicherweise ging das Gas rund eine Stunde später aus ohne Chance die Gasflasch zu wechseln. Mit einem Franzosen und einer Deutschen spielten wir dann Stadt, Land, Fluss. Die nächsten zwei Tage der Wanderungen waren dann wunderschön und die goldenen Strände kamen erst richtig zur Geltung. Mit dem Wassertaxi wurden wir dann zurück zum Ausgangspunkt gefahren, wo wir dann – immer noch auf dem Boot sitzend – mit einem Traktor aus dem Wasser gezogen und durchs Dorf gefahren wurden. Die Wanderung war ganz klar auch super, doch sind Wanderungen mit Bergen im Hintergrund doch noch um einiges höher einzustufen.

nun zur Nordinsel: unter starkem Regen erreichten wir mit der Fähre Wellington. Da wir den Sieg der Schweiz über Honduras anschauen wollten, ging es auch sofort auf einen Campingplatz. Naja mit dem Sieg wurde es ja nix. Da der Regen nicht aufhörte, geduldeten wir uns noch ein bisschen auf dem Campingplatz. Da es am Tag darauf immer noch regnete schauten wir uns Wellington bei düsteren Wetter an. Daher: Wellington wäre sicherlich noch eine gemütliche Stadt (wir haben gute Ansätze gesehen), aber eben das Wetter führte dazu, dass wir Wellington nicht unbedingt in bester Erinnerung halten werden.

Da Zeit knapp wird (wir mussten die Campermiete schon um 2 Wochen verlängern, da wir nicht von der Südinsel kamen), habe ich eine Light-Nordinsel-Version ausgesucht. Sprich konzentrieren auf kleinere Gegend dafür richtig. Highlights waren dabei zum einen der Egmont Nationalpark der sich hinter New Plymouth verbirgt sowie das Tongariro Crossing. Ersteres ist Mount Egmont, dem meistbestigenen Berg in Neuseeland – im Winter jedoch nur mit Steigeisen zu begehen. Wir haben dort eine zweitägige Wanderung gemacht und bei recht guten Wetter die Aussicht auf den Berg genossen. Die zweite Wanderung war einfach einzigartig. Das Tongariro Crossing ist eine eintägige Wanderung über (aktive) Vulkane mit unglaublichen Bildern. Wiederum hatten es ein Fenster von zwei schönen Tagen prognostiziert. Das sich das Wetter ein NZ schnell ändert haben wir ja schon erfahren, doch diese Wanderung sollte dies nocheinmal unterstreichen. Mit Steigeisen im Gepäck liefen wir bei super Wetter los. Doch schon bald änderte sich das Wetter und innerhalb von wenigen Minuten sah man keine 10m mehr. Das wechselte sich den ganzen Tag ab und es gab wunderschöne Bilder für die Kamera. Wir entschlossen uns in einer Hütte zu übernachten und dann am Tag darauf den gleichen Weg zurückzugehen mit ein paar Sidetrips. Bei super Wetter standen wir auf. Als wir den ersten Krater der Wanderung erreichten änderte sich das Wetter blitzartig. Es fing an zu stark zu winden, die Sicht wurde auf ein paar Meter beschränkt und es wurde bitterkalt. Der Wind war so stark, dass man sich fast nicht halten konnte. Die Haare an den Beinen (yeep wir liefen in kurzen Hosen) waren rasch gefroren. Aus den Sidetrips wurde nix und es ging so schnell als möglich zurück zum Auto. Für den Tourist war sicherlich der erste Tag super, aber für den Abenteurer war der zweite Tag einfach geil.

Via Taup, Rotorua und der Coromandel Peninsula (da hat es einen Strand, wo man sich ein Loch schaufeln kann und das sich dann mit warmem Wasser füllt – vulkantechnisch veranlasst und einfach fantastisch) ging es dann schon in Richtung Auckland, wo wir die letzten Tag NZ geniessen. Ein Highlight-Bericht folgt in kürze.

Wir wünschen allen einen schön Sommer:-)

liebe grüsse, remo und andy

Mt. Egmont NP

Mt. Egmont NP

Mt. Egmont der Berg

Mt. Egmont der Berg

Abel Tasman Coast Track

Abel Tasman Coast Track

Doubtful Sound

Doubtful Sound

Ich auf Milford Sound Cruise

Ich auf Milford Sound Cruise

Wasserfall

Wasserfall

Seeloewe

Seeloewe

Yellow-eyed Pinguine

Yellow-eyed Pinguine

nochmals Mt. Cook

nochmals Mt. Cook

Neuseeland zum Zweiten

4. Juli 2010

Es ist nun schon eine Weile her, seit wir das letzte mal berichtet haben und vieles ist gelaufen (im wahrsten Sinn des Wortes). Nachdem wir Queenstown verlassen hatten, kam auch schon der Schnee. Wir sind allerdings problemlos hindurchgefahren und schliesslich in Te Anau gelandet, dem Ausgangspunkt fuer ein paar super Wanderungen.

Es kann sein, dass ich in den naechsten Zeilen ein paar mal das Wort ‘WOW’ brauche, denn es war wie bereits geschrieben – WOW. Als erstes haben wir den Kepler Track gemacht. Eine 3-4 Tageswanderung und als Great Walk in Neuseeland bezeichnet (wie auch ein paar weitere Wanderungen). Und es war einfach nur fantastisch. Das Wetter in Te Anau war zwar bewoelkt, doch als wir die erste Huette erreicht hatten (auf etwas ueber 1000 m.ue.M.) war nur noch Sonnenschein und man durfte super Aussicht geniessen (WOW). Es wurde in der Nacht zwar bitterkalt, doch der Sonnenaufgang entschaedigte fuer vieles. Die Wanderung ging dann weiter dem Bergverlauf mit ein paar Steigungen, aber nichts dramatisches und einfach nur einer super Aussicht (und schon wieder WOW). Schade war dann nur, dass wir irgendwann auch wieder runter und dann fuer ein paar Stunden im Wald unseren Weg suchen mussten. Als wir dann in der zweiten Huette ankamen war ein Boot (die Huette war an einem Lake gelegen) dort und zweit Typen, die versuchten uns was zuzuschreien. Muede vom langen Weg war es recht schwierig etwas zu verstehen, doch beim zweiten Versuch klappte es so halbwegs – ich verstand das Wort Bier und dachte ohhhh, wie geil waere das jetzt. Und sauber, packte der Neuseelaendische Jaeger Bier, Chips und Gutzis aus.

Zueruck in Te Anau haben wir erfahren, dass am naechsten Tag ein Boot fuer den Milford Track fahren wuerde. Das Wetter schien perfekt und schwups schon hatten wir die naechsten 3 Tage verplant. Der Milford Track wird als der finest Walk auf der ganzen Welt bezeichnet (respektive eine britische Journalistin hat dies im Jahr 1907 in einer renomierten Zeitschrift publiziert). Um diesen Track zu bewaeltigen, muss man zuerst von Te Anau mit dem Bus nach Te Anau Down, dann mit dem Boot nach Glade Wharf, dem Ausgangspunkt fuer den Track. Am Schluss – wenn man dann am Sandfly Point ist, muss man wieder mit dem Boot nach Milford Sound und dann mit dem Bus zueruck nach Te Anau. Alles relativ muehsam, da es Off-Season ist und mit NZD 170 pro Person, hatte dieser Trip auch seinen Preis (nur fuer den Transport). Das Wetter am Morgen war soso lala, doch ploetzlich aenderte sich alles. Wir waren rund 12 Personen auf dem Boot. Da wir etwas pressieren wollten am ersten Tag, haben wir die erste Huette uebersprungen (im Sommer – peak Season – muss man immer von Huette zu Huette laufen was einen 4-Tagestramp ergibt). So kam es, dass wir die Huetten immer fuer uns hatten :) Man laeuft dann relativ lange im Tal, aber die Aussicht – WOW. Am zweiten Tag liefen wir dann ueber den Mackinnon Pass, bei einmal mehr traumhaftem Wetter (darum hier nochmals ein WOW). Weiter ging es dann zum hoechsten Wasserfall von Neuseeland, den Sutherland Falls (580 m) was super spektakulaer aussah. In der Huette von dieser Nacht, hatte es leider kein Holz und so kam es, dass wir bei ziemlich bitteren Temperaturen einschlafen mussten. Ausserdem wurden wir in der Nacht von einer Ratte angegriffen – respektive unser Essen wurde angenaggt.. Darum von jetzt an immer Essen wegpacken und aufhaengen. Naja auch der letzte Tag war super, auch wenn das Wetter am Anfang nicht ganz so mitspielte, wie es wollte.

Wieder zueruck in Te Anau, haben wir uns entschlossen nach Milford Sound zu fahren um dort eine Cruise zu machen. Als wir auf dem Weg waren, entschlossen wir uns aber kurzerhand noch den Routeburn Track zu absolvieren. Wir liefen etwas spaet los, waren jedoch etwa um 3 pm in der Huette. Das Wetter sah nicht mehr ganz so gut aus, jedoch hat es eigentlich noch einigermassen gut gemeldet fuer den naechsten hat (eigentlich..). Bei etwas Regen sind wir aufgestanden und liefen dann auch los. Ziel war der Harris Saddle und dann der ganze Weg zueruck zum Carpark. Und je hoeher wir kamen, desto mehr Schnee kam und wir endeten in einem Schneesturm.. Den Weg zum Saddle machten wir trotzdem, aber das war irgendwie nicht mehr ganz so angenehm. Durchnaesst und nach insgesamt 8 Tagen am Stueck wandern, gingen wir auf einen Campingplatz in Te Anau um erstmals warm zu duschen.

Jetzt kam der gemuetliche Teil. Wir fuhren nochmals los um in Milford Sound eine Cruise zu machen (eine durchschnittliche Jahresniederschlagsmenge von 7000-9000 mm). Doch als wir dort waren wollte es – zum Glueck – nicht regnen. Wir genossen einen wunderschoenen Tag auf See und sahen nicht nur Seeloewen und Pinguine, sondern auch Delfine, was einfach wieder mal ein WOW verdient hat. Am Tag darauf machten wir, dann auch noch eine Cruise im Doubtful Sound. Der Unterschied zum Milford Sound ist, dass es nicht ganz so gut erschlossen ist und viel groesser und weiter ist. Im Sommer zahlt man dann auch locker NZD 250, was uns eigentlich zu viel ist. Doch zu einem Schnaeppchenpreis genossen wir auch diesen Tag. Wenn auch ohne Delfine und ohne das super Wetter, ist auch Doubtful Sound absolut zu empfehlen, wenn nicht sogar vorzuziehen.

Naja, merke gerade, dass ich noch nicht mal in der haelfte von dem bin, was ich von der Suedinsel sonst noch erzaehlen koennte und darum stoppe ich jetzt mal einfach. Die restlichen Erlebnisse sind dann mal 1 zu 1 zu erfahren :) Soviel nur: die Suedinsel ist der Hammer!

Seit rund 1 1/2 Wochen sind wir nun auf der Nordinsel. Dazu jedoch mehr beim naechsten Mal. Geniesst den Sommer, denn hier ist es ab und zu bitterkalt und wir traeumen schon von Hawaii :)

Take care, Remo und Andy

Und noch die obligatorischen Fotos:

Kepler Track

Kepler Track

Kepler Track again

Kepler Track again

Milford Track

Milford Track

Routeburn Track

Routeburn Track

Andy Mt. Cook Region

Andy Mt. Cook Region

Andy vor Mt. Cook

Andy vor Mt. Cook (hoechster Berg Neuseelands)

Neuseeland – erste Eindruecke

28. Mai 2010

Seit rund 3 Wochen sind wir nun schon in Neuseeland und es ist total anders als zuletzt Australien. Erstens Mal ist es jetzt Winter und naja zumindest seit ein paar Tagen ziemlich kalt. Wir durften sogar schon Schnee beruehren (brrr…).

Lustig war es eigentlich bereits am Flughafen. Nach ein paar Minuten auf Neuseelaendischem Boden, durften wir zum ersten Mal die Gastfreundschaft dieses Landes geniessen. Ohne zu fragen, wurden unsere Schuhe gratis geputzt. Was man uns nicht gesagt hat ist, dass man sie nicht trocknen wuerde. So kam es, dass meine Schuhe ueber eine Woche lang ziemlich nass waren.. Trotzdem, den Service muss man Ihnen lassen :)

Christchurch, dort wo wir die ersten Tage verbracht haben, ist eine relativ ruhige, schoene und recht englische Stadt. Eigentlich war es ziemlich gemuetlich dort und wir durften auch bereits nach ein paar Stunden das erste Neuseelaendische Bier ausprobieren :)

Wir haben uns auch hier wieder entschlossen einen Camper zu mieten. Zum Glueck ist im Moment ueberhaupt nicht Saison und so kam es, dass Campers recht billig zu haben sind. Da auch wir aelter werden und uns nicht mehr einfach mit dem billigsten zufrieden geben, mieteten wir dieses mal eine – natuerlich – bessere Version, als noch den Mazda in Australien. Jetzt koennen wir sogar im Camper herumlaufen und manchmal muessen wir aufpassen, dass wir uns nicht verlaufen.. :) nein so schlimm ist es nicht, aber doch macht es spass, mit diesem Auto herumzureisen. Kuehlschrank, 2 Herdplatten, Grill, bessere Staumoeglichkeiten und sogar eine Heizung (naja wenigstens wenn wir auf einem Campingplatz uebernachten) sind jetzt inklusive.

Neuseeland bietet super Trampingmoeglichkeiten und so kam es, dass wir einen Backcountry Hut Pass gekauft haben, der uns erlaubt in Huetten in ganz Neuseeland zu uebernachten. Wir haben diese Moeglichkeit schon bald mal genutzt und absolvierten den St. James Walkaway. Dieser fast 70 km lange Marsch geht hauptsaechlich durch verschiedene Taeler und ist eigentlich ein einfacher Marsch. Gerechnet wird zwischen 4 und 5 Tagen. Wir gaben gas und absolvierten ihn in 2 Tagen. Der erste Tag mit rund 37 km war der strengere und bei Dunkelheit und unter mithilfe eines Neuseelaender fanden wir bei Finsterniss auch die Huette. Wir wollen mal nicht darueber nachdenken, wenn dieser Neuseelaender nicht in der Huette gewesen waere … :) Der zweite Tag war dann ein bisschen lockerer und doch war dieser Marsch eine gute Route, auch wenn das Wetter nicht ganz mitgespielt hat. Den Tag darauf genossen wir dann auch in einem Thermalbad (tat ziemlich gut..)

Der Westkueste entlang fuhren wir dann in Richtung Franz Josef und Fox Glacier. Zwei Gletscher die nur weniger km vom Meer entfernt sind und schoene Anblicke ergaben. Eine Gletscherwanderung haben wir nicht gemacht (dafuer bin ich ja im Militaer gewesen :)), aber auch dort haben wir ein paar Wanderungen unternommen.

Dann waren Hot Pools angesagt. Der Copland Track verbindet die Mount Cook Region mit der Westkueste. Nach rund 17 km und etlichen Flussueberquerungen kommt man zur Welcome Flat Hut, wo sich auch die Hot Pools befinden. Herrlich bei einer tollen Bergkulisse in warmem Wasser Baden gehen :) Wir gingen aber noch ein bisschen weiter bis zur Douglas Rock Hut. Das war rund 5 km vom Copland Pass entfernt, der allerdings zu dieser Jahreszeit nicht ueberquerbar ist. Da es am naechsten Tag nur regnete (zumindest am Morgen) haben wir uns entschlossen wieder zueruck zur Welcome Flat Hut zu gehen und das wohlverdiente Bad zu geniessen (am Nachmittag wurde es dann tatsaechlich auch noch recht schoen). Am Tag darauf liefen wir zurueck zum Ausgangspunkt und setzten unsere Reise nach Queenstown fort.

Da sich seit der letzten Wanderung mein Auge entzuendet hatte und ich recht schmerzen hatte, bin ich dann in Queenstown als erstes Mal zum Arzt, der mir dann auch Antibiotika und Augentropfen verabreichte (super…). Allerdings geht es jetzt schon deutlich besser. Queenstown selber ist eine super Stadt und im Winter geht wahrscheinlich recht die Post ab. Ausserdem bietet es viele Adventuremoeglichkeiten. So kam es, dass sich Andy heute eine Schlucht runter stuerzte (yeep Mami nicht nervoes werden – er lebt noch :)). Ausserdem koennte man hier Bungee Jumping machen und sonst ganz viele Sachen. Wir ziehen morgen weiter und lassen diese Action hinter uns. Naechstes Ziel ist Te Anau und dann Milford Sound. Hoffen wir, dass der Winter noch nicht einbricht und wir noch ein paar schoene Tage geniessen koennen.

Wir wuenschen allen einen schoenen Sommer und passt auf.

Gruessle, Remo und Andy

Flughafen Brisbane

Flughafen Brisbane

Herbst Christchurch

Herbst Christchurch

Camper und Andy vor St. James Walkaway

Camper und Andy vor St. James Walkaway

Andy Trampe

Andy Trampe

Unsere Huette

Unsere Huette

Avalanche Peak

Avalanche Peak

Alex Knob - Franz Joseph Glacier

Alex Knob - Franz Joseph Glacier

Hot Pools und Bergaussicht

Hot Pools und Bergaussicht

Unsere Weltreise – was ist geplant

28. Januar 2010

Naja es geht nicht mehr lange und Andy und ich werden im Flugzeug sitzen und die Schweiz für eine relativ lange Zeit hinter uns lassen. Ich bin sicher, dass es viele Abenteuer geben wird und so einiges an Geschichten zusammen kommt. Unten auf der Karte seht ihr mal wo unsere Reise so durchgehen sollte. Aber eben: sollte, denn ich bin überzeugt, dass sich noch einiges ändern wird, aber davon lassen wir uns überaschen.

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Wo gehen wir genau hin? Wir planen eigentlich folgende Länder zu bereisen: Australien, Neuseeland, Amerika und Kanada.

Australien[2 bis 3 Monate]
Flagge Australien

Die meisten verbinden mit Australien ein ganz bestimmtes Bild, sei es das Sydney Opera House oder das berühmte Wahrzeichen des Outbacks, der Ayers Rock – aber diese Klischees werden dem abwechslungsreichen Kontinent mit seiner landschaftlichen und kulturellen Vielfalt bei Weitem nicht gerecht. Australien hat für jeden etwas zu bieten: Während es die einen ins einsame Outback oder die faszinierende Unterwasserwelt des Great Barrier Reef zieht, genießen die anderen das kosmopolitische Flair von Sydney oder entspannen sich ganz einfach auf einem der vielen Strände des Landes, die zu den schönsten der Welt gehören. Obwohl Australien der kleinste Kontinent ist, sind seine Ausmaße enorm. Besucher sollten sich ganz schnell von der Idee verabschieden, an einem Abend die Oper in Sydney besuchen zu wollen und sich am nächsten Tag in einer leibhaftigen Szene aus Crocodile Dundee wieder zu finden. Es ist jedoch gerade diese unglaubliche Weite und das Aufeinandertreffen der mystischen Kultur der Aborigines mit derjenigen der Neuen Welt, die diesen Kontinent zu einem solch interessanten und einzigartigen Reiseland machen. […] [Lonely Planet]

Neuseeland [1 bis 2 Monate]
Flagge Neuseeland

Mit seinen vergletscherten Bergen, glasklaren Flüssen und Seen, zischenden Geysiren und langen, einsamen Stränden ist Neuseeland ein Land von seltener Vielfalt und ebensolcher Schönheit. Egal ob man sich zu den stillen Naturliebhabern oder unternehmungslustigen Outdoor-Sportlern zählt – hier kommt jeder auf seine Kosten. Neuseeland hat die unterschiedlichsten Aktivitäten zu bieten, angefangen mit Wandern und Skifahren über Rafting und Seekajakfahren bis hin zu Bungyjumping oder Abseiling – um nur einige zu nennen. Man kann mit Delphinen schwimmen, Wale beobachten oder sich aus einem der vielen Bäche eine dicke Forelle angeln. Die Einwohner sind geprägt von einer Kultur, die europäische Elemente mit den Traditionen der Maori vereint, und weithin bekannt für ihre Gewitztheit, ihre Hilfsbereitschaft und ihre überwältigende Freundlichkeit. Vielleicht hat man zu Beginn noch ein paar Probleme mit der Aussprache von so exotischen Ortsbezeichnungen wie Te Awamutu, Whangamomona oder Paekakariki, aber mit etwas Übung bekommt man auch diese Zungenbrecher in den Griff. […] [Lonely Planet]

Amerika [1 bis 2 Monate]
Flagge Amerika

Die USA behaupten von sich, eine der größten “Success Stories” der Welt zu sein: Eine “Do it yourself”-Nation aus bunt zusammengewürfelten Leuten, die wenig gemeinsam hatten außer dem Wunsch, ihre eigenen Wege zum Wohlstand oder zum Paradies zu finden, vereint um die edlen Ideale der amerikanischen Verfassung und der Unabhängigkeitserklärung. Es ist ihnen gelungen, das wohlhabendste, erfindungsreichste und mächtigste Land der Welt zu schaffen.

Manche setzen die Zerstörung der Indianerkultur, den Rassismus und den Imperialismus an die Spitze einer langen Liste an Missetaten, die man den USA vorwerfen kann. Dennoch hängt die Hälfte der Welt auch weiterhin dem Ideal von Amerika an. Amerika ist auch heute noch das Land, das der Welt das Recht auf persönliches Glück und freie Meinungsäußerung, elektrisches Licht, Flugzeuge, Autos vom Fließband, Raumfähren, Computer, Blues, Jazz, Rock’n’Roll und erfolgreiche Filme und Fernsehserien gegeben hat. […] [Lonely Planet]

Kanada [2 bis 3 Monate]
Flagge Kanada

Was verbinden die meisten Menschen mit Kanada? Wahrscheinlich die Größe des Landes, das Ahornblatt und einige berühmte Naturschauplätze. Es ist sicher richtig, dass ein großer Teil der Kanadareisenden von der Wildnis, den Naturwundern und dem unaufdringlichen ländlichen Charme des Landes angezogen wird – doch Kanada hat weitaus mehr zu bieten als Ahornbäume, die Niagarafälle und riesige unberührte Landstriche. […] [Lonely Planet]

Wir werden versuchen, ab und zu ein paar Fotos sowie einige Berichte hochzuladen, um euch zu zeigen was wir gerade machen und wo wir sind. Bis dann wünschen wir allen eine gute Zeit und hoffentlich bis bald..

Foto Andy

Andy

Foto Remo

Remo