Archiv für das Tag 'Rotorua'

Neuseeland – Nordinsel

14. Juli 2010

Neuseeland neigt sich (leider) schon dem Ende zu. Auch wenn wir die letzten Wochen nicht mehr ganz so gas gegeben haben, konnten wir doch einiges bestaunen. Doch gehen wir noch kurz auf die Südinsel zurück. Als Abschluss haben wir dort den Abel Tasman Coastal Track gemacht (auch einer dieser Great Walks). Der grosse Unterschied zu unseren bisherigen Walks war aber eben, dass es ein Coastal Track war und somit weit und breit keine Berge. Dafür goldene Strände und halt das Meer immer und immer wieder im Blickfeld. Bei starkem Regen durften wir aufstehen. Ein Problem war, dass man die Hütten im Voraus buchen musste (da es ein all-season walk ist) und wir somit unflexibel waren. Soll heissen: entweder wir gehen oder wir lassen es sein und müssten die Hütten nochmals buchen und damit nochmals bezahlen. Wir warteten dann halt bis fast am Mittag, als sich der starke Regen ein bisschen löste. Unter leichtem Regen liefen wir die rund 25 km zur ersten Hütte. Die Sicht bei schönem Wetter wäre sicherlich super gewesen. So war es halt soso lala, doch es hatte ja gut gemeldet für die nächsten Tagen. In der Hütte hatte es dann glücklicherweise auch eine Gasheizung und wir konnten die nassen kleider trocknen. Unglücklicherweise ging das Gas rund eine Stunde später aus ohne Chance die Gasflasch zu wechseln. Mit einem Franzosen und einer Deutschen spielten wir dann Stadt, Land, Fluss. Die nächsten zwei Tage der Wanderungen waren dann wunderschön und die goldenen Strände kamen erst richtig zur Geltung. Mit dem Wassertaxi wurden wir dann zurück zum Ausgangspunkt gefahren, wo wir dann – immer noch auf dem Boot sitzend – mit einem Traktor aus dem Wasser gezogen und durchs Dorf gefahren wurden. Die Wanderung war ganz klar auch super, doch sind Wanderungen mit Bergen im Hintergrund doch noch um einiges höher einzustufen.

nun zur Nordinsel: unter starkem Regen erreichten wir mit der Fähre Wellington. Da wir den Sieg der Schweiz über Honduras anschauen wollten, ging es auch sofort auf einen Campingplatz. Naja mit dem Sieg wurde es ja nix. Da der Regen nicht aufhörte, geduldeten wir uns noch ein bisschen auf dem Campingplatz. Da es am Tag darauf immer noch regnete schauten wir uns Wellington bei düsteren Wetter an. Daher: Wellington wäre sicherlich noch eine gemütliche Stadt (wir haben gute Ansätze gesehen), aber eben das Wetter führte dazu, dass wir Wellington nicht unbedingt in bester Erinnerung halten werden.

Da Zeit knapp wird (wir mussten die Campermiete schon um 2 Wochen verlängern, da wir nicht von der Südinsel kamen), habe ich eine Light-Nordinsel-Version ausgesucht. Sprich konzentrieren auf kleinere Gegend dafür richtig. Highlights waren dabei zum einen der Egmont Nationalpark der sich hinter New Plymouth verbirgt sowie das Tongariro Crossing. Ersteres ist Mount Egmont, dem meistbestigenen Berg in Neuseeland – im Winter jedoch nur mit Steigeisen zu begehen. Wir haben dort eine zweitägige Wanderung gemacht und bei recht guten Wetter die Aussicht auf den Berg genossen. Die zweite Wanderung war einfach einzigartig. Das Tongariro Crossing ist eine eintägige Wanderung über (aktive) Vulkane mit unglaublichen Bildern. Wiederum hatten es ein Fenster von zwei schönen Tagen prognostiziert. Das sich das Wetter ein NZ schnell ändert haben wir ja schon erfahren, doch diese Wanderung sollte dies nocheinmal unterstreichen. Mit Steigeisen im Gepäck liefen wir bei super Wetter los. Doch schon bald änderte sich das Wetter und innerhalb von wenigen Minuten sah man keine 10m mehr. Das wechselte sich den ganzen Tag ab und es gab wunderschöne Bilder für die Kamera. Wir entschlossen uns in einer Hütte zu übernachten und dann am Tag darauf den gleichen Weg zurückzugehen mit ein paar Sidetrips. Bei super Wetter standen wir auf. Als wir den ersten Krater der Wanderung erreichten änderte sich das Wetter blitzartig. Es fing an zu stark zu winden, die Sicht wurde auf ein paar Meter beschränkt und es wurde bitterkalt. Der Wind war so stark, dass man sich fast nicht halten konnte. Die Haare an den Beinen (yeep wir liefen in kurzen Hosen) waren rasch gefroren. Aus den Sidetrips wurde nix und es ging so schnell als möglich zurück zum Auto. Für den Tourist war sicherlich der erste Tag super, aber für den Abenteurer war der zweite Tag einfach geil.

Via Taup, Rotorua und der Coromandel Peninsula (da hat es einen Strand, wo man sich ein Loch schaufeln kann und das sich dann mit warmem Wasser füllt – vulkantechnisch veranlasst und einfach fantastisch) ging es dann schon in Richtung Auckland, wo wir die letzten Tag NZ geniessen. Ein Highlight-Bericht folgt in kürze.

Wir wünschen allen einen schön Sommer:-)

liebe grüsse, remo und andy

Mt. Egmont NP

Mt. Egmont NP

Mt. Egmont der Berg

Mt. Egmont der Berg

Abel Tasman Coast Track

Abel Tasman Coast Track

Doubtful Sound

Doubtful Sound

Ich auf Milford Sound Cruise

Ich auf Milford Sound Cruise

Wasserfall

Wasserfall

Seeloewe

Seeloewe

Yellow-eyed Pinguine

Yellow-eyed Pinguine

nochmals Mt. Cook

nochmals Mt. Cook