Nach zwei Jahren Corona-Pause fand am 10. März in gemütlicher Runde endlich wieder der traditionelle Plauschjass des Turnvereins Sigriswil statt.
Unter fachkundiger Leitung von OK-Präsident Fabian Gempeler fanden sich 40 Jasserinnen und Jasser im Chüijerhüsi Sigriswil ein. Hochmotiviert, den begehrten Wanderpokal mit nach Hause nehmen zu können, oder bei völligem Kartenpech den letzten Platz und somit die Trost-Torte zu kassieren, starteten die Wettkämpfer um ca. 19.45 Uhr mit der ersten Passe (Runde).
Die Jasspartner werden jeweils mittels Losziehung vor jeder Passe zugeteilt – so entsteht jedes Mal eine knisternde Spannung im Saal, da alle hoffen, mit möglichst fähigen und vom Glück gesegneten Jasserinnen eingeteilt zu werden und nicht mit einem geistesabwesenden Pechvogel.
Insgesamt werden jeweils 5 Passen à je 8 Spiele gejasst. Die Spielform ist der Bodenjass, eine sehr einfache Form des Jassspiels. Der Trumpf wird vom Ausgebenden durch Aufzeigen der letzten Karte des Kartenstapels bestimmt. So entscheidet zu einem erheblichen Teil das Kartenglück über den Ausgang des Matches, was den Plauschjass auch für ungeübte Jasserinnen oder Anfänger attraktiv macht.
So wurden insgesamt fünf Passen gejasst, diskutiert, analysiert, die fehlenden Trümpfe bejammert, geniale Spielzüge bejubelt und mit fortschreitendem Verlauf des Abends auch verstohlen auf die Punktekarten der Mitspielerinnen geschielt, um die Kampfkraft des Gegenübers einzuschätzen und seine Strategie entweder auf den Pokal oder auf die Torte auszurichten.
Die üppige Verpflegung mit neutralen und alkoholhaltigen Getränken sowie die Preise (Sackmesser für die ersten zehn Ränge, feine Torte für den letzten Jasser) wurden wiederum durch die freiwilligen Spenden der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des vorherigen Plauschjasses finanziert.
Nach ungefähr dreieinhalb Stunden wurden die Karten beiseitegelegt und das Rechnungsbüro unter Obhut von Thomas Dräyer spuckte die Rangliste aus.
Mit einem Vorsprung von 136 Punkten (total 3780 Punkte) entschied der Oberturner Severin von Gunten den 26. Plauschjass für sich und darf seinen Namen nun in die Messingtafel einmeisseln lassen.
Auf dem silbernen Platz folgte Vreni Sigrist (3644 Punkte), die den Plauschjass bereits einige Male für sich entscheiden konnte. Das Bronze-Sackmesser sicherte sich der Bruder des Gewinners, Roman von Gunten (3632 Punkte).
Thomas Willener (2422 Punkte) führte die Rangliste von hinten an und heimste somit das begehrte Trostgebäck ein.
Herzliche Gratulation den Siegern und Siegerinnen, besten Dank an alle TeilnehmerInnen und einen gewaltigen Dank an Fabian Gempeler für die Organisation dieses wiederum sehr freudigen Abends.
Christian Amstutz