…zwischen zwei Inseln!

Katrin Amstutz 12. Oktober 2011

Der Cheeseman ist geputzt und geräumt – das war ein „Chrampf“! Die ganze Putzaktion musste ziemlich zügig vorangehen, weil sich bereits wieder ein Schneesturm ankündigte und die Gefahr bestand, dass die Strasse erneut geschlossen werden musste. Niemand wollte riskieren, die ganze Woche oben blockiert zu sein. Die Skisaison ist also zu Ende, die Skis verkauft und alle verbleibenden Wintersachen in den Skisack gestopft (Warnung an Mami Amstutz: Es kann sein, dass da mal ein grosses „Päckli“ zu Hause eintrifft!).

Die letzte Woche verbrachten wir – abgesehen davon, dass es uns ein Erdbeben ein paar Mal richtig durchgeschüttelt hat – relativ ruhig bei Peter und Jo in Christchurch. Neben den Abschlussessen des Personals und Clubs waren wir ziemlich beschäftigt, allen Einladungen für Essen, Poolparties und Wakeboarden nachzukommen… Daneben hatten wir diversen Papierkram zu erledigen wie Steuerrückforderungsformulare ausfüllen und Auto prüfen. Dazu musste Lukas mit Hilfe von Ash (Mechaniker und Pistenfahrzeugführer am Cheeseman) den doch schon in die Jahre gekommenen Toyota allerdings zuerst auf Vordermann bringen. Das hat „genützt“: Unser Gefährt ist mit Ach und Krach durchgekommen! Ausserdem haben wir den Van mit Vorhängen, Kissen, Decken und einer Food-Kiste ausgestattet und in einen Camper umfunktioniert.

Eine kurze Rückblende auf die Wochen davor: Lukas hat es Euch im letzten Bericht schon verraten – YES, wir konnten tatsächlich noch Tickets für den Rugby World Cup ergattern, für das Gruppenspiel Italien -Russland! So sassen wir dann voll geschminkt, mit Fanartikeln bestückt und Lukas sogar mit der ausgedruckten italienischen Nationalhymne im Nelson-Trafalgar-Stadion. FORZA AZZURI! Es war sicher ein Erlebnis, auch wenn wir Rugby-Banausen manchmal keine Ahnung hatten, was auf dem Spielfeld genau abgegangen ist.

Nachdem wir Armin am Flughafen abgegeben hatten, machten wir uns auf den Weg Richtung Abel Tasman Nationalpark. Die Idee, die 3-tägige Wanderung zu machen, war ziemlich spontan und so mussten wir zuerst mal Schlafsäcke und Pic-Nic einkaufen. Der gut ausgebaute und abwechslungsreiche Wanderweg führt der Küste entlang durch den Dschungel, über Brücken und bei Ebbe sogar durchs Meer. Besonders beeindruckt haben uns die goldenen Sandstrände und das extrem klare Wasser. Unterwegs haben wir zweimal in einfachen, aber gemütlichen Hütten übernachtet, wo wir jeweils früh in den Schlafsack gestiegen sind. Am dritten Tag liessen wir uns von einem Wassertaxi, also einem Boot, wieder abholen und zurück in die Zivilisation bringen. Schliesslich waren wir noch nicht fertig mit arbeiten und mussten nochmals „back to work“ auf den Mt. Cheeseman.

Mittlerweile haben wir unsere Sachen gepackt und sind auf dem Weg nach Norden. Plan war eigentlich, ein paar Tage in der Golden Bay an der Nordküste der Südinsel zu verbringen. Das Wetter war so schlecht, dass wir schnell zu den wichtigsten „Must seen’s“ wie Cape Farewell und Farewell Spit düsten und nach einem Tag und einer kalten Nacht im Auto wieder umkehrten. Wir hatten nicht nur kein Wetterglück, auch unser Van hat uns kurz im Stich gelassen: Ein Reifen ist geplatzt! Nach einem Besuch in der neuseeländischen „Garage Rothorn“ waren wir wieder „on the road“.

Zurück in Nelson verbrachten wir zwei super Tage bei Familie Franklin, wo wir im „Gartenhäuschen“ (Bemerkung: mit Pool, Pingpongtisch, suround sound system anlage und riesigem Garten) übernachten durften. Heute machten wir uns über den Queen Charlotte Scenic Drive (kurvig, kurvig…) auf nach Picton, wo wir den Dampfer auf die Nordinsel gebucht hatten. Bevor wir ablegten, machten wir schnell einen Abstecher ins Le Café, um den kauzigen Berner Wirt aus Belp zu besuchen. Jetzt sind wir – bei hohem Wellengang – irgendwo mitten auf der Cook Strait und warten, bis wir heute Abend in Wellington ankommen. Nächstes Ziel wird dann sein, bis am 30. Oktober 2011 irgendwie nach Auckland zu kommen. Sollte zu schaffen sein…:-)

Bis dann!

Lukas und Katrin

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